kniestock

Was ist ein Kniestock bzw. Drempel?

Auf der Suche nach einem geeigneten Massivhaus begegnen angehenden Bauherren verschiedene Fachbegriffe, die nicht immer auf den ersten Blick einzuordnen sind. Einer davon ist Kniestock, auch Drempel oder Trempel genannt. Doch was ist ein Kniestock genau und was sollten Sie als Bauherr bei der Hausauswahl diesbezüglich wissen?

Kniestock als Fachbegriff im Hausbau

Der Begriff Kniestock bezeichnet eine Außenwand, die an der Längsseite des Hauses über der Rohdecke des Dachgeschosses hinaus gemauert wird und auf die letztendlich der Dachstuhl montiert wird. Durch einen Kniestock wird die Dachschräge entsprechend etwas angehoben, sodass mehr Stellfläche im Dachgeschoss zur Verfügung steht und mehr Raumhöhe gewonnen wird. Ohne Kniestock beginnt die Dachschräge direkt an der Decke des Obergeschosses, sodass die Wohnfläche deutlich kleiner ausfällt.

Wann sollte man sich für ein Haus mit Kniestock entscheiden?

Wie bereits erwähnt, hebt der Kniestock die Dachschräge nach oben an und sorgt dadurch für mehr Platz, Stellwände und Raumhöhe im Dachgeschoss. Vor allem wenn das Dachgeschoss später ausgebaut oder von vornherein als Wohnraum genutzt werden soll, ist es empfehlenswert, ein Massivhaus mit Kniestock zu bauen. Wenn das Dach einen eher flachen Neigungswinkel hat, ist ein Kniestock unabdingbar, um das Dachgeschoss überhaupt nutzen zu können.

Wie hoch sollte der Kniestock sein?

Um das Dachgeschoss als Wohnraum zu nutzen, braucht man eine gewisse Stehhöhe, und zwar auf einer angemessenen Fläche, damit man nicht ständig mit eingezogenem Kopf herumlaufen muss. Denn erst ab einer lichten Höhe von 2 m gilt ein Dachzimmer als vollwertiger Wohnraum und die Wohnfläche darf bei einer Vermietung voll berechnet werden. Für ein bequemes Wohnen im Dachgeschoss ist deshalb ein Kniestock von 40–80 cm zu empfehlen, wobei die Dachneigung höchstens 45 Grad betragen sollte. Allerdings ist zu beachten, dass die maximale Höhe des Kniestocks häufig im Bebauungsplan vorgeschrieben ist.

Kann man nachträglich einen Kniestock einbauen?

Grundsätzlich ist der nachträgliche Einbau eines Kniestocks zwar in vielen Fällen möglich, sofern der Bebauungsplan nicht dagegen spricht. Allerdings ist das mit hohen Kosten und einem immensen Aufwand verbunden. Denn um den Kniestock zu erhöhen, muss entweder das Dach abgetragen werden oder das Dach wird mithilfe einer Hydraulikanlage angehoben. Anschließend wird der Kniestock hochgezogen und dann das Dach wieder neu aufgesetzt bzw. heruntergelassen.

Gaube als Alternative zum Kniestock

Auch ohne Kniestock oder mit einem niedrigen Drempel kann man in einem Neubau zumindest mehr Platz und Raumhöhe im Dachgeschoss gewinnen, und zwar mit Dachgauben. Dabei handelt es sich um Dachaufbauten, die aus der Dachschräge nach außen ragen und an deren Stirnseite Fenster eingelassen sind. Dachgauben erweitern die lichte Höhe des Dachgeschosses und damit die vollwertige Wohnfläche. Im Gegensatz zum Kniestock wird durch eine Gaube allerdings keine zusätzlich nutzbare Stellfläche gewonnen. Wichtig zu wissen ist, dass ein nachträglicher Gauben-Einbau genehmigungspflichtig ist.

Fazit: Kniestock schafft Wohnkomfort im Dachgeschoss

Als Kniestock oder Drempel wird das Stück Außenwand bezeichnet, das über die Decke des Obergeschosses hinaus gemauert wird, um die Dachschräge etwas anzuheben. So erhalten Sie durch einen Kniestock mit einer empfehlenswerten Höhe von 40–80 cm mehr Platz, Stellwände und Raumhöhe im Dachgeschoss. Wer das Dachgeschoss seines Hauses als Wohnraum nutzen oder das Dachgeschoss als Ausbaureserve sehen will, sollte sich für einen Neubau mit Kniestock entscheiden. Denn eine nachträgliche Erhöhung des Kniestocks ist sehr teuer und aufwändig. Eine Alternative zum Kniestock sind Dachgauben, wobei diese zwar für mehr Platz und lichte Höhe im Dachgeschoss sorgen, aber nicht für mehr Stellwände.

Bildnachweis: © antic / AdobeStock

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