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Treppenhandlauf – Wissenswertes für die richtige Auswahl

Treppen sollten möglichst immer mit einem Treppengeländer ausgestattet werden. Dabei sollten sie zusätzlich am besten auch über einen Handlauf verfügen. Denn ein Handlauf erhöhte die Sicherheit beim Treppensteigen und gibt nicht nur Senioren und Kindern mehr Halt. Alles was Sie zum Thema wissen sollten, haben wir Ihnen nachfolgend zusammengetragen.

Welche Vorschriften zur Treppengestaltung gibt es?

In der deutschen Bauordnung ist festgelegt, dass Treppen und Geländer nach DIN 18065 geplant und gebaut werden müssen. Entsprechend muss immer dort, wo eine begehbare Fläche an mindestens 50 bis 100 cm tiefer liegende Flächen grenzt, eine Brüstung oder ein Geländer angebracht werden. Diese Vorschrift gilt auch für Treppen und Treppengeländer, wobei die Geländer bei bis zu 12 m Absturzhöhe 90 cm hoch sein müssen und ab 12 m Absturzhöhe 110 cm hoch.

Da die Bauvorschriften je nach Bundesland teilweise sehr stark voneinander abweichen, werden in der Bauministerkonferenz die Länderbauordnungen angeglichen und durch die Musterbauordnung (MBO) festgeschrieben. Dabei ist die MBO nicht bindend, sondern eher ein Orientierungsrahmen, an dem sich inzwischen viele Landesbauordnungen orientieren. Laut MBO wird ein Treppenhandlauf im Privatbereich bei einer Folge von mindestens 3 Stufen empfohlen, wobei die Handläufe die Mindestbreite der Treppe nicht einschränken dürfen. Der Handlauf sollte immer in Abwärtsrichtung rechts angebracht werden.

Bei einer Treppe mit bis zu 5 Stufen kann zwar in vielen Fällen auf einen Handlauf verzichtet werden, allerdings ist im Hinblick auf die eigene Sicherheit ein Handlauf auch bei kurzen Treppen schon zu empfehlen.

Welche Varianten von Treppenhandläufen gibt es?

Treppenhandlauf zur Wandmontage

Die einfachste Variante ist ein Treppenhandlauf, der an der Wand mittels Handlaufkonsolen montiert wird. Dabei werden die Handläufe mit speziellen Wandanschlüssen direkt an der Wand befestigt. Treppenhandläufe zur Wandmontage gibt es in vielen verschiedenen Designs aus Edelstahl oder aus Holz, aber auch aus Kunststoff, Messing oder Hanf. Wand-Treppenhandläufe können entweder in Standardgrößen gekauft oder individuell angefertigt werden. Wird sich für die Wandmontage entschieden, muss darauf geachtet werden, dass die Handläufe in der vorgeschriebenen Höhe angebracht werden.

Treppenhandläufe zur Wandmontage können natürlich nur dort verwendet werden, wo die Absturzsicherung durch eine Wand oder Ähnliches gewährleistet ist.

Komplettes Treppengeländer

Als Alternative zum Treppenhandlauf mit Wandmontage gibt es auch die Möglichkeit, ein komplettes Treppengeländer mit Balustrade und Handlauf an der Treppe zu montieren. Dabei befindet sich der Treppenhandlauf als Abschluss direkt auf den Geländerpfosten. Auch für komplette Treppengeländer inklusive Handlauf gibt es unzählige Designs, sodass sich das Treppengeländer harmonisch in das Haus einfügt. Bei Glasbalustraden kann als Handlauf ein rundes oder quadratisches U-Profilrohr oder U-Profil das direkt auf dem Glas verwendet werden.

Die beliebtesten Materialien für Treppenhandläufe: Edelstahl & Holz

Treppenhandlauf aus Edelstahl

Treppenhandläufe aus Edelstahl gibt es sowohl vorgefertigt als auch als Maßanfertigung. Dabei wirken Edelstahlhandläufe besonders modern und zeitlos. Zudem ist das Material sehr pflegeleicht, unempfindlich und wartungsfrei und lässt sich nahezu in jede gewünschte Form bringen, um selbst komplizierte Treppenverläufe mit einem sicheren Handlauf auszustatten. Dass Edelstahl ein besonders verschleißfestes, temperaturbeständiges und korrosionsbeständiges Material ist, sorgt dafür, dass die Handläufe langfristig einen sicheren Halt geben. Dabei müssen Edelstahl-Handläufe nicht nachgestrichen werden.

Treppenhandlauf aus Holz

Treppenhandläufe aus Holz gibt es ebenfalls in verschiedenen Standardmaßen oder individuell maßgefertigt für Ihre Treppe. Holz wirkt als Baustoff besonders wohnlich und hölzerne Treppenhandläufe lassen sich in viele verschiedenen Designs verwirklichen – von rund über eckig bis leicht verschnörkelt. Bei Handläufen aus Holz ist besonders auf eine glatte Verarbeitung der Oberfläche zu achten. Zudem wird am besten eine Holzart gewählt, die auch bei längerer Nutzungsdauer nicht splittert. So kommt zum Beispiel Buche, Eiche, Kiefer, Ahorn oder Esche infrage. Zwar müssen Holzhandläufe im Gegensatz zu Edelstahlhandläufen im Laufe der Zeit immer mal wieder nachbehandelt werden, zum Beispiel mit Lack. Allerdings fasst sich Holz wärmer an als Edelstahl, was einen deutlichen Pluspunkt darstellt.

Worauf sollte man bei einem Treppenhandlauf achten?

Bei der Auswahl eines geeigneten Treppenhandlaufs kommt es nicht nur auf das Design an, denn schließlich soll der Handlauf die Sicherheit beim Treppensteigen unterstützen. Deshalb muss der Handlauf stabil und frei von Rissen sein und eine sehr ebene und glatte Struktur haben. Denn nur dann kann die Hand bequem am Handlauf entlanggleiten und es kann Verletzungen vorgebeugt werden. Wichtig ist auch, dass das Treppengeländer und damit der Handlauf genau zur Treppenform passen und alle Biegungen und Knicke genau mitmachen.

Fazit: Individuell, stabil und sicher

Ein Treppenhandlauf erhöht die Sicherheit beim Treppensteigen und auch die Bequemlichkeit. Dabei wird laut Musterbauverordnung ein Treppenhandlauf bereits ab 3 Stufen empfohlen. Je nach Treppenkonstruktion und persönlichen Vorlieben kann dabei auf einen Treppenhandlauf zur Wandmontage oder auf ein komplettes Treppengeländer zurückgegriffen werden. Besonders beliebt sind moderne und langlebige Treppenhandläufe aus Edelstahl oder wohnliche und warme Handläufe aus Holz. Für welches Material Sie sich auch entscheiden: Der Treppenhandlauf muss immer äußerst stabil und angenehm glatt sein sowie genau dem Treppenverlauf folgen, um seine Funktion voll und ganz zu erfüllen und für eine sichere und bequeme Nutzung der Treppen zu sorgen.

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